Sonntag, 26. Mai 2013

Achja, Laufen...

..gibts ja auch noch. Allerdings recht wenig in den 5 Wochen nach dem Hamburg Marathon, dass ich es keiner weiteren Erwähnung würdig fand. Mit Ausnahme der B12-Staffel natürlich.

Diese Woche gabs dann nicht wie geplant den Wiedereinstieg in vernünftiges Training, sondern noch ein paar Tage Regeneration, weil mich das Wochenende mehr mitnahm, also vorher angenommen.

Die kommenden beiden Wochen stehen im Zeichen zweier Wettkämpfe, die ich für meinen Verein absolviere. Zum einen den Lauf zwischen den Meeren, dann den Staffelmarathon Eckernförde. Die beiden Wochen werden vom Training noch recht unspektakulär, aber dann bleiben mir noch 20 Wochen bis zum Frankfurt Marathon, der mein Saisonhöhepunkt wird und dem ich alles andere läuferisch unterordne. Das heisst, dass ich auch Vorbereitungswettkämpfe weniger gewichten werde als bislang.

Donnerstag, 23. Mai 2013

50 km Laufen auf der B12 und andere Kleinigkeiten

Ich bin Heimscheisser. Ich wollte kneifen. Ich hatte Schiss, dahin zu fahren, ins ferne Bayern zu fremden Menschen. Ich bin nicht gern weg von zu Haus, von meinen gewohnten Abläufen, verinnerlichten Zwängen und Ritualen und den Menschen, die ich liebe. Doch manchmal muss man sich wohl losreissen, muss das Unangenehme überwinden, um zu erkennen, dass das "Andere" nicht immer schlecht ist, sondern vielmehr die Aussicht bietet, die inneren Perspektiven zu wandeln und das Herz zu weiten.

Zum Glück hatte ich rechtzeitig meinen Cousin angeregt, sich mir anzuschließen, so blieben mir wenig Ausreden und Möglichkeiten, noch auszubrechen und diese Veranstaltung, an die ich mich immer gern zurück erinnern werde, anderen zu überlassen.. Nach Tagen also der Vorfreude, Vornervosität, des Lampenfiebers gings dann Donnerstag endlich erster Klasse zu einer Laufveranstaltung, wie ich nun verkünden darf, der Extraklasse! 50 km im Rahmen der 1. veganen Ultramarathonstaffel standen auf dem Programm!


Schon am Donnerstag Abend zeichnete sich ab, dass dies etwas besonderes wird - wenn die angenehme Anreise und die gute Gesellschaft von Mr. Kock nicht schon genug Indiz dafür gewesen wäre, dem ich hier nochmals meinen Dank aussprechen möchte für die tolle Organisation und äußerst angenehme Begleitung sowie das Einweihen in die Gesetze des Rush-Hour-Benehmens! (Spartathlon 2021 wir kommen!)


Nach erfolgter Anreise und Check-In in unserem von "außen pfui, innen hui"-Apartment unweit der Münchner City bewegten wir uns Richtung Max Pett, einem veganen Restaurant, um uns mit einigen anderen Teilnehmern sowie dem Initiator und Organisator der ganzen Veranstaltung zu treffen. Ich bin eigentlich kein Typ für Gruppenveranstaltungen, meide diese weil ich mich im lauten, brodelnden unheimisch fühle. Doch es erwies sich als absolut richtig, das Unwohlsein zu überwinden und sich unter die vegane Meute zu mischen, denn ich traf und lernte allesamt sehr nette Menschen kennen, die diese Veranstaltung zu etwas ganz besonderem werden lassen sollten.


 
 
Neben dem netten Essen lernte ich u.a. die beiden netten adretten Frankfurter von bevegt.de kennen, einen für mich total überraschend entspannten, souveränen und sympathischen Organisator, ein paar Mitarbeiter von Sea Sheperd (tausend Dank für die wahnsinnige Unterstützung!!) sowie viele Menschen, die ein tolles Beispiel dafür geben, dass eine pflanzliche Ernährungsweise nicht nur gesund und förderlich für die Agilität ist, sondern die so wie sie leben auch eine Inspiration für die Restwelt sind. Lebt vor, was ihr seid; ihr braucht niemanden eure Meinung aufzudiskutieren, sondern euer Beispiel ist genug der Inspiration :-)


Der Freitag stand im Zeichen der Stadterkundung, wobei ich überrascht war von den schönen Seiten Münchens und mich selber überraschen durfte, indem ich den Olympiaturm erklomm (na gut, es gab einen Fahrstuhl) und meine Höhenangst bekämpfte. Der Blick von den Höhen unseres Apartments schien anschließend kein Problem mehr, wo er doch zuvor noch für schweissnasse Hände sorgte.


 
Ständig auf Facebook blickend, um die Infos von den nun laufenden Staffeln zu erhalten, schlief ich eine unruhige Nacht, um mich am Morgen mit Christian an den mitgebrachten Vitamix zu stellen, unser Carboloading (Carb the fuck up!) fortzuführen. Mit Energiepudding gestärkt und mit Datorade und Medjool im Gepäck, begaben wir uns einen Stunde später als geplant an unseren Treffpunkt, wo wir auf Mark, sowie unsere beiden Mitläufer Kristof und Thomas trafen. Die Staffel 2 hatte eine Streckenexkursion unternommen und hatte etwas für Aufschub gesorgt, so dass wir dann um kurz nach 11 Uhr Richtung Innenstadt liefen.


Ich habe das Glück gehabt, der Staffel anzugehören, die mitten durch das Münchner Herz samt Marienplatz lief. Nach etwa 7km unterquerten wir eine große Kreuzung beim Stachus und stießen überrascht auf Daniel von bevegt.de. Dieser geleitete uns nun mit Trillerpfeife und lautem Gejohle veganer "Messages" durch die Innenstadt und hielt uns quasi den Weg durch die dichte Masse frei und machte mächtig gut Stimmung. Ich denke, nicht nur die Stände von Peta, Seasheperd sowie Lifefood (danke für die tolle Verpflegung!!) machten an diesem Tage gute, positive Werbung für eine pflanzenbasierte, leidfreie Ernährungsweise!

Das Laufen mit drei veganen Mitstreitern mitten durch das bunte München wird mir noch lange, lange für Wärme im Herzen sorgen. Da Christian ein deutlich jüngeres Gehirn und weit optimierteres Gedächtsnis verfügt, möchte ich an dieser Stelle auf seinen Blog mit einem tollen Bericht verweisen {link setzen}. Ich neige dazu, allzu schnell allzu viel zu vergessen und kann mich nach Läufen, auch welchen Gründen auch immer (vielleicht ein B12-Mangel, haha..!) nur schlecht an Laufeindrücke erinnern, zum Glück aber gibts ja Christian! Ich vermute, ich bin wie so oft zu sehr mit mir selber beschäftigt, als dass ich äußere Umstände einpräge.. Wie dem auch sei, der Lauf an sich ist rein läuferisch betrachtet eigentlich nur deshalb erwähnenswert, weil ich mich schon ab km 20 sehr, sehr schlapp und kraftlos gefühlt habe. Obs die Zugfahrt war, der Stress, das Yoga am Vorabend, jedenfalls wollte ich ab km 30 eigentlich nicht mehr wirklich, obwohl ich sonst 35k mit reichlicher Leichtigkeit laufen kann. Das war leider an diesem Tage nicht so und spätestens ab dem Marathon wollte ich einfach nur gehen. Das ließ mein Stolz natürlich nicht zu, aber als es dann langsam in den Oberschenkel zu krampfen anfing, war das ganze deutlich kein Spaß mehr. Ungefähr bei km 49 hat es mich dann richtig zerrissen und die hintere Oberschenkelmuskulatur (harmstring) machte zu. Einmal auf die B12 springen, zum Glück kam grad kein Auto... Nach einer kurzen Pause und viel Unterstützung durch meine Mitstreiter ging es dann gemächlich weiter und wir erblickten endlich den Verpflegungsbus und Mark auf dem nahenden Parkplatz. Uff! Trotz dieser leidvollen letzten Kilometer überkam mich, als ich im Zug nach Hause saß (und wir zwei Nordlichter stundenlang Facebook penetrierten um endlich Gewissheit zu bekommen, dass die Staffel durch ist) ordentlich Wehmut, dass das ganze Geschichte, für mich sogar ganz große, geworden war.

Die Staffel kam ins Ziel, da war ich schon wieder im heißgeliebten Schleswig-Holstein, dass ich am Donnerstag noch schweren Herzens verlassen habe. Sollte es wieder soweit sein, so glaubt mir, ich werde keine Sekunde zögern, mich für das nächste Abenteuer dieser Art zu begeistern, um mich am Vorleben eines positiven, nicht nur tier-, sondern auch menschenfreundlichem Veganismus zu beteiligen!


{Bilder folgen}

Freitag, 10. Mai 2013

Six rules for a fullfilled life

Eat simple and whole.

Just run (or simply move anyway) baby.

Get your tasks done.

Spend time with the people you love.

Be mindful.

Meditate.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Herrentag

Laufen statt saufen! 33 km mit Materialtest für die 50 km auf der veganen Ultrastaffel. Erster und einziger langer Lauf zwischen Hamburg und der Staffel. Muss reichen!

Mittwoch, 8. Mai 2013

Ziele setzen, Enttäuschungen ernten - und nach München fahren

Eigentlich wollte ich gestern bereits etwas schreiben. Und eigentlich wollte ich gestern Abend an einer Zen-Meditation teilnehmen, die in Schlewig im "Kloster auf der Freiheit" stattfindet. Und eigentlich meint es das Leben gut mit mir, wenn es mir zwei so herzerwärmende Kinder schenkt. Und weniger eigentlich bedeutet dies auch, dass Planungen und Ziele, die man sich steckt, oftmals nicht umsetzbar sind oder einer Modifikation bedürfen. Für jemanden wie mich, der gerne dies und jenes noch erledigt hat, bevor er Ziel x angeht, hält das Leben so viele Enttäuschungen bereit, über die man sich aufregt oder mit denen man lernt, umzugehen, - sie zu aktzeptieren. Wenn das Leben einem mal wieder eine überraschende Wendung hinwirft, kann man sich darüber aufregen und das Leben anklagen, dass einem so zuwider spielt. Oder man macht das beste aus der Situation und arrangiert sich mit den Umständen. Nicht immer einfach, aber wer hat schon behauptet, dass das Leben einfach sein sollte?



And now for something completely different:



Nächsten Donnerstag gehts los Richtung München und jetzt ist auch die Vorfreude da. 50 km dürften mir zwar derzeit recht schwer fallen, aber ich hab ja noch 10 Tage zum Trainieren... Nunja, um im Ernst: wird ja eine Spaßveranstaltung, bei dem das Mitlaufen und Genießen absolut im Vordergrund steht! Ich freu mich jedenfalls, dabei sein zu dürfen!

Mehr Infos unter http://www.laufengegenleiden.de/1-vegane-ultrastaffel-b12/

Montag, 6. Mai 2013

Achtsamkeit

Achtsamkeit klingt erstmal so nichts sagend, so lapidar. Dabei sind wir in der Regel alles andere als achtsam. Wir planen, was gleich geschieht. Denken darüber nach, was alles so war. Haben Sorgen in die Zukunft, bekümmern uns um das, was nicht mehr zu ändern ist. Selten sind wir achtsam, mit allen Sinnen, im gegenwärtigen Augenblick.Wir machen etwas, sind aber gleichzeitig mit den Gedanken oder mit unseren Handlungen einen Schritt weiter, möglicherweise sogar mehrere Schritte.
Mir wird das immer wieder klar, wenn ich mit meinen Kindern zusammen bin. Ich habe den Anspruch an mich selber, ihnen die volle Aufmerksamkeit zu schenken, die Momente die wir miteinander haben, voll und ganz zu genießen. Doch wie oft mache ich genau das nicht? Ich bin in Gedanken noch bei der Arbeit oder plane schon den noch anstehenden Einkauf. Ich mache Termine, bespreche etwas Wichtiges mit meiner Frau oder viel schlimmer: ich checke auf dem Handy meine E-Mails, meine Facebook-Nachrichten, das Wetter und und und. Selbst wenn ich einen schönen Moment mit ihnen habe, denke ich oft: jetzt schnell das Handy raus und ein Foto machen. Anstatt den Moment zu erleben will ich ihn festhalten. Und im Grunde bleibt mir dann statt der Erinnerung an einen schönen Moment der Ärger darüber, dass das Smartphone mal wieder nicht richtig auslöst.
Die vielen Dinge, die wir noch erledigen müssen und die vielen losen Planungen, die wir im Kopf haben, hindern uns oftmals daran, ganz da zu sein, im Leben zu sein statt das Leben zu planen, zu verplanen. Hierbei hat mir geholfen, mich mit dem Thema Selbstorganisation zu befassen. "Getting things done" ist ein simples, aber effektives Konzept von David Allen, das hilfreich sein kann, eine Hierarchie der anliegenden Aufgaben zu erstellen, Gedanken festzuhalten und unnötiges über Bord zu werfen.Ich bin seit einigen Wochen bedeutend gelassener, da ich meine Anliegen nun einigermaßen unter Kontrolle habe und sie nicht mich durch die Unordnung hindurch beherrschen. Ich kann mich derzeit besser auf das einlassen, was wirklich wichtig ist: im Moment, insbesondere die Augenblicke die mich und mein Herz erfüllen genießen.

So, tatsächlich etwas geschrieben heute und dem Vorsatz des täglichen Schreibens treu geblieben. Immerhin für einen Tag ;-)

Sonntag, 5. Mai 2013

Jungfräuliches erstes Posting

Auf zenhabits.net habe ich in letzter einige für mich sehr interessante Dinge gelesen. Ursprünglich bin ich auf die Seite gestoßen, weil ich mich mit dem Selbstorganisastionskonzept “Getting Things Done” von David Allen befasst habe. Die Seite enthält aber soviel mehr inspieriendes für mich, das weit über Selbtsorganisation hinaus geht. Der Autor der Seite, Leo, ist im Grunde ein Fachmann dafür, Angewohnheiten zu verändern und anderen dazu etwas zu erzählen, damit diese ebenfalls Angewohnheiten verändern können - so sie es denn wollen. Ich bin immer wieder über seinen Rat gestolpert, zu schreiben. Egal in welcher Form, er rät zum Schreiben. Und sei es noch so lapidar. Dieser Empfehlung möchte ich nachkommen!
Bislang habe ich viel zum Thema Laufen geschrieben,manchmal etwas zum Thema Ernährung. Es gibt darüber hinaus natürlich noch zwei, drei Dinge, die mich begeistern: meine kleine Familie, das Medititeren und die Achtsamkeit, Selbstorganisation, Selbstversorgung, Musik oder simples Nachdenken, sei es über das Leben als solches oder berufliches, zeitgenössisches, was auch immer.
So will ich dies denn tun. Täglich schreiben. Wens interessiert, der darf gerne mitlesen und mir genauso gerne auch hin und wieder ein paar Zeilen dazu schreiben. Wen es nicht interessiert, und ich vermute die Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung zählt dazu, dem sei eine schöne Zeit gewünscht.